Gute Voraussetzungen Kunststoffe zu recyclen
Kunststoffe bieten hinsichtlich ihrer Wiederverwertung ideale Eigenschaften. Voraussetzung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist jedoch, dass alle Akteure vom Kunststofferzeuger über Verarbeiter bis hin zum Kunden und Recycler während der -gesamten Wertschöpfungskette miteinander -kooperieren und kommunizieren.
Eine weitere Voraussetzung für eine wirkungsvolle Kreislaufwirtschaft ist es, möglichst sortenreine Kunststoffabfälle zu erhalten. Denn sortenreiner Kunststoff bietet bessere Eigenschaften zur Wiederverwertung. Ziel sollte hierbei sein, die erforderlichen Mengen Rezyklat, die zur Wiederverwertung neuer Kunststoffprodukte benötigt werden, entsprechend zu generieren. Dazu tragen die Fortschritte bei der Entwicklung von Sortier- und Trennsystemen bei.
motan als Partner für drei Kunststoffteilbereiche
Wir sehen uns als Partner der drei Kunststoffteilbereiche: der Herstellung von Neuware, von Rezyklaten sowie der Kunststoffverarbeitung. Die Vernetzung von Produktionsprozessen – allgemein auch Industrie 4.0 bezeichnet – spielt nach unserer Ansicht eine wichtige Rolle in Bezug auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Bereits heute stehen die Daten aus unseren motan Produkten via OPC-UA Schnittstelle zur Verfügung. In Zukunft werden weitere Daten hinzukommen, die einen nahezu vollständigen Datenkreislauf innerhalb der Verarbeitungszyklen ermöglichen. Eigenschaften von Rezyklaten, die sich nach wiederholter Verarbeitung ändern, können ebenfalls eingespeist und unter anderem für präzises Dosieren genutzt werden.
Für die Qualitätssicherung wird die Sensortechnik mehr als bisher gefordert sein, um jegliche Informationen zu vernetzen und weiterzugeben.
Das Gelingen der Kreislaufwirtschaft steht und fällt mit der Transparenz darüber, was genau in ein Produkt eingeflossen ist und wohin dieses Produkt weitergegeben wird.
Auch Verbraucher sind in der Verantwortung
Um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu etablieren, sind schlussendlich alle als Verbraucher gefordert. Das betrifft sowohl das Verhalten hinsichtlich Müllvermeidung und Mülltrennung als auch die Akzeptanz von Produkten aus Rezyklaten. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich.
Wichtig ist es am Ende, den Rahmen des Möglichen realistisch einzuschätzen. Soweit sich beispielsweise vermischte und verschmutzte Abfälle nicht gut recyceln lassen, sollten derartige Restabfallströme einer rohstofflichen (chemischen) Verwertung zugeführt werden. Hierzu gibt es bereits erste, vielversprechende Projekte. Erst ganz am Ende der Kreislaufwirtschaft steht dann die energetische Verwertung, vorzugsweise mit einer effizienten Energierückgewinnung.
Circular Economy in Lebenszyklen gedacht
Aus unserer Perspektive besteht die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie aus drei Zyklen:
- Kunststoffherstellung Neuware
- Kunststoffverarbeitung
- Kunststoff-Recycling
Unser Ziel dabei ist es, den dritten Kreislauf zu stärken und fortlaufend auszubauen. Wir wollen dazu beitragen, Kunststoffprodukte nach ihrer Nutzungsphase wieder als Ausgangsstoff für neue Produkte nutzen zu können. Voraussetzung dafür ist ein integrierter Ansatz, der beispielsweise die Kreislauffähigkeit von Produkten bereits in der Designphase berücksichtigt. Dafür setzen wir auch intensiv auf die Digitalisierung unserer Systeme und Lösungen und die Ideen der Industrie 4.0.